"OK, lets go ahead and take a fifteen minutes break" Mit diesem schon nach mehreren Wochen Lehre und den dazu gehörigen Verschnaufpausen ehrwürdig erscheinendem Satz entliess uns Teacher M., unser Gastprofessor aus Amerika, heute in die wohlverdiente Pause. Anders als gestern wurden unsere Theorien zu International Trade nach der kleinen Erholungspause nicht durch kurze Filme ersetzt. Gestern jedoch wollte er uns mal was zu unserer Umwelt erklären, denn wie er uns mitteilte: "I am convinced the global warming on earth is not caused by men". Aussprüche wie diesen bringen aber in unserem kleinen aber feinen Trade Kurs niemand mehr aus der Fassung, begrüßte uns selbiger Prof doch mit dem Satz: "I don't like McCain, but Obama is worse". In diesem Eintrag nicht möglich ist es leider den Charme rüberzubringen, mit dem es Teacher M. schafft, Ausdrücke wie diese immer wieder herzerwährmend an den Student zu bringen, so dass man ihn einfach gern haben muss.
Erwähnenswerter ist aber das Tempo mit dem wir durch die Kapitel preschen, was grade in Angesicht der mitunter eher gemächlichen Lernmethoden schwedischer Lehrkräfte den Unterschied ausmacht. Großartig auch die Besorgnis, ob auch wirklich jeder schon die neuen Chapter notes erhalten hat. Und sollte 2 Stunden nach Kursbeginn noch ein etwas verkaterter Student (wir beginnen schließlich immer quater past one!) in den Raum platzen, wird das Graphenzeichnen postwendent unterbrochen. Schließlich braucht ja jeder die Chapter notes. Aber alsbald geht es mit dem Zeichnen weiter, denn so ein Graph ist schon was tolles, zumindest für den lehrenden Ami. "Diagram, Chart, Statistics, Figures" ein Spass, aber nur bis man irgendwann wirklich mal genug hat vom Kurvenzeichnen. Wie besorgt unser Prof doch um das Wohl der Studenten aus Deutschland, Österreich, Ungarn, Holland, Frankeich, Schweden und allen weiteren Exoten des Kurses ist, zeigte sich heute. Denn welch Ehrentag begehen? Richtig, Thanks giving, einer kleinen Erklärung der Bedeutung dieses Tages in den USA folgten Ausführungen zu der hohen "Aircraft-Auslastung" am Wednesday before und dem Black Friday. Die Versuche die Herkunft dieses Namens richtig herzuleiten scheiterten dann aber gänzlich und endeten in Theorien wie: "inhabitants are probably really wastet because of the day and the drinking before" (zitierte Dame sprach von einem "hangover", Marie Krüger, 27. November 2008 ca. 14.20 Uhr). Doch die Quintessenz sollten wir noch präsentiert bekommen, denn am Tag nach Weihnachten beginnt in Amerika traditionell das Weihnachtsshopping. Die Familien strömen aus und kaufen was die Geldbörse hergibt, was dann noch so manch einen Ladenhüter an den Mann oder die Frau bringt und amerikanische Shops somit zumindest für einen Tag von den roten in die schwarzen Zahlen führt, denn das mit Minus und Plus hat so manch einer auf der anderen Seite des großen Teichs ja noch nicht verstanden. Thanks giving, da wollte uns unser Prof schlussendlich natürlich auch was gutes tun und liess uns schon eine Stunde früher von Dannen ziehen, möglich natürlich durch das gewohnt hohe Tempo der ökonomischen Malerei. Nicht verkneifen konnte sich unser Chief in Economics aber den Zusatz, schließlich selbst schnell heim zu müssen: "Icehockey game in TV"
So endete ein Unitag um 16.00 Uhr im dunkeln, der bereits gegen kurz nach acht in der Früh mit unserem Weg zum Schwedischkurs begonnen hatte. Die ersten Buchpräsentationen selbst gewählter Barnböcker, also Kinderbücher, führten uns in die Tiefen von Pippi Langstrumpf und Karius und Baktus ein. Am Dienstag muss dann meine Wenigkeit dran glauben. Aber ein glückliches Händchen bei der Literaturwahl, natürlich alles unter wissenschaftlichen Aspekten, ist schonmal die halbe Miete.
Niiiiiiiiice evening allerseits!
Henrik
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen