Der Sonntag Abend wird ein unvergessener in meiner Zeit hier in Schweden bleiben. Aufgrund des guten Wetters der letzten Tage mit an die 27 Grad, kramte ich in den Errungenschaften des letzten Semesters. Neben dem Schlauchboot, was auch im neuen Jahr eindrucksvoll seine Dienste tut und die Investition Wert war, rückte die gloreiche Angel ins Licht der Begierde. Schnell fand sich eine kleine Truppe bestehend aus der deutschen Front Martin, Peter und mir sowie meine schwedischen Mitbewohnern Niklas, Milan, Arjan und Hector zusammen die nur ein Ziel kannte: Die ganz großen Fische. Auf gings zum See Alstern, gegen 8 Uhr Abends waren wir dort und suchten uns einen Platz auf kleinen Felsvorsprüngen am Rande des Sees. Nach kurzer Präparation der Angeln hingen die Köder bestehend aus Maiskolben und Grillkorv (schwedische Hotdog Würstchen) auch schon im kühlen Naß. Geduld war angesagt, auch wenn der Lärmpegel nicht so niedrig war, wie vielleicht nötig gewesen wäre. Nach ca. 1,5 Stunden der erste Erfolg, Martin hatte einen Fisch an der Angel! Schnell war er an Land gezogen und wurde fachmännisch begutachtet, doch zunächst entschieden wir uns dazu den Fisch wieder schwimmen zu lassen (Video!), wie auch in der Folgezeit. Beim 4. Fang war es des guten aber doch zu viel und ein Schlag mit Peters Schuh brachte uns den ersten Erfolg.
Martins Erfolgsserie wurde nun immer beunruhigender, war er in seinem ersten Leben vielleicht Fischer gewesen? Es dauerte keine Minute, da hatte er schon den nächsten am Haken. Nach dem 2. Fang den wir bei uns behielten, entschieden wir uns dazu den 3. Fang als Köder für größere Errungenschaften zu benutzen. Die Idee ging sogar auf, unser kleiner lieber Fisch fand einen großen Hecht für uns, dieser ließ sich allerdings nicht so einfach an Land befördern. Der Plan ihn sich müde schwimmen zu lassen war allerdings spätestens dann gescheitert, als sich an der Angel nichts mehr rührte und wir unseren kleinen Freund leblos mit Bißspuren übersät aus dem Wasser zogen. Immerhin, 3 Fische nahmen wir gegen mit auf den Heimweg, wie sie wohl schmecken sollten?
Peter zeigte sich dann als wahrer Fischexperte und entleerte unser Abendmal von allerlei 'Gerümpel'. Julia war schon zur Hilfe geeilt, würzte deliziös unseren Fisch und machte uns sogar noch eine leckere Beilage. Den Fisch ab in die Pfanne, es war angerichtet. Schon stieß Milan zu uns, er hatte recherchiert. Unser Fang nennt sich Rotauge (oder frei nach Nicole: Rotschwanzauge), ein spezieller Typus Karpfen. Während sich die Schweden in der Folgezeit mimosenhaft vor der Verspeisung zierten, ließ sich die Deutsche Front nicht 2mal bitten und machte sich über den Fisch her. Selbstgefangen schmeckt es eben doch am besten! Zwar waren unsere Rotaugen übersät von Gräten und hätten etwas reichhaltiger sein können, aber lecker war's - ohne Frage!

Schon beim Essen drängten sich Fragen über die Resteverwertung auf. Das nach Beendigung des eigentlichen Mals aber noch die Idee entstand Nicole eine kleine Freude zu machen, war zu dieser Zeit noch nicht abzusehen. Ein Briefumschlag, gefüttert mit Alufolie waren die Grundlage den Rotschwanz samt 2 übrig gebliebener Köpfe und ein bisschen Gerippe darin zu verschließen. Das tolle Präsent musste natürlich sofort zu seinem Besitzer, auf ging es also auf die andere Seite des Campus zum Briefkasten von Nicole, die am nächsten Morgen also nicht nur eine Postkarte aus Österreich und ein bisschen Werbung sondern auch noch ein leckeres Kuvert mit roten Flecken aus dem Briefkasten fischen sollte. Nicole, do you like fish?

So ging ein schöner Anglerabend zu Ende. Im Gegensatz zum letzten Jahr, also die Angelversuche von Max, Chris, Marlon, Klaus und mir kläglich scheiterten, kann ich nun also auch von Erfolgen berichten und das auch ohne professionellen Köder. Mais scheint da eine gute Alternative zu sein. Wir werden es wieder probieren - without a doubt!
Schon beim Essen drängten sich Fragen über die Resteverwertung auf. Das nach Beendigung des eigentlichen Mals aber noch die Idee entstand Nicole eine kleine Freude zu machen, war zu dieser Zeit noch nicht abzusehen. Ein Briefumschlag, gefüttert mit Alufolie waren die Grundlage den Rotschwanz samt 2 übrig gebliebener Köpfe und ein bisschen Gerippe darin zu verschließen. Das tolle Präsent musste natürlich sofort zu seinem Besitzer, auf ging es also auf die andere Seite des Campus zum Briefkasten von Nicole, die am nächsten Morgen also nicht nur eine Postkarte aus Österreich und ein bisschen Werbung sondern auch noch ein leckeres Kuvert mit roten Flecken aus dem Briefkasten fischen sollte. Nicole, do you like fish?
So ging ein schöner Anglerabend zu Ende. Im Gegensatz zum letzten Jahr, also die Angelversuche von Max, Chris, Marlon, Klaus und mir kläglich scheiterten, kann ich nun also auch von Erfolgen berichten und das auch ohne professionellen Köder. Mais scheint da eine gute Alternative zu sein. Wir werden es wieder probieren - without a doubt!
Henrikksson
3 Kommentare:
Mhhhhhhhh... die liegen glaub ich immernoch auf der Küchentheke... werde sie als 'Ersatzbeere' benutzen, also schau abends lieber unters Kopfkissen bevor du schlafen gehst... :-D
Aber Respekt: Coole Aktion... :-)
mönsch... also ich bin sprachlos... dabei hatten wir damals ja klausi dabei, der immerhin bis zu seinem 4. lebensjahr bei seinem vadder zugucken durfte... hut ab!
Sehr schön :) Und echt klasse Fotos!
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