Karnval sucht man in Schweden vergebens. Dafür wird der Faschingsdienstag in Schweden als ”Fettisdag” gefeiert, wobei Fettisdag so viel heißt wie „fetter Dienstag“. Es ist der letzte Tag vor dem Beginn der katholischen Fastenzeit, also die letzte Möglichkeit, fette und gehaltvolle Nahrung zu sich zu nehmen und somit „Semlor“ zu essen. Bei einem Semla handelt sich um eine Hefeteigkugel in Brötchengröße. Semla heisst dabei soviel wie Semmeln die mit einer Mandelmasse bzw. Marzipan bestrichen werden. Darauf kommt dann noch Schlagsahne was das ganze nicht unbedingt zu einem kalorienarmen Mahl macht. Wir waren in die ansäßige Kirche geladen und wurden von unseren Hoststudenten mit eben solchen leckeren Semlor und Kaffe versorgt zu werden. Im Anschluss wurde uns ein, ich betone, schwedischer! Film namens "Kopps" (ja, K und zwei p) gezeigt. Kurzgefasst geht es dabei um eine Polizeistation in einem ruhigen Dorf im beschaulichen Schweden, das aufgrund fehlender Kirminalität geschlossen werden soll. Die kühnen Polizisten sorgen nun selbst für Unruhe um ihren Arbeitsplatz zu retten und verstricken sich dabei in ein Lügengeflecht. Von dieser Stelle aus kann der Film ruhigen Gewissens empfohlen werden.
Um der Heimat doch nicht so fern zu sein war danach eine Faschingsparty am Campus organisiert, bei der wir natürlich nicht fehlen durften. Auf Anraten Julias, die selbst als Clown unterwegs war, entschieden sich Hansi, Martin und ich als tollkühnes Trio zu brillieren. Als Häschen, Mausi und Kätzchen begaben wir uns nach kurzer Schminkeinlage auf die Party, dessen Highlight meines Erachtens ein Franzose war, der sich doch tatsächlich als Franzose verkleidete. Und so sahen wir aus:

Am heutigen Tag stand dann Schlittschuhlaufen auf dem Programm. Auf zugefrohrenem See am Mariebergs Skogen drehten Julia, Martin, Antje und ich immerhin 2 Runden mit unseren ausgeliehenen "NHL!-Kufen". An dieser Stelle sei an unsere Rodeleinlage vom Sonntag erinnert, bei der uns der Männertraum des Fliegens ergriff. Kurzerhand wurde eine Schanze in den Hang gebaut, was uns einige blaue Flecke einbrachte.
1 Kommentar:
Prick och Fläck!
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