An dieser Stelle erwarten die Blogleser wohl nun einen Eintrag zu meinem Ausflug in den hohen Norden Schwedens. Leider steht dies erstmal hinten an, denn wie schon erwähnt neigt sich das schwedische Semester dem Ende. In meinem VWL Kurs International Trade Kurs bedeutet das neben einer anstehenden Klausur auch ein Gruppenpaper zu erstellen. Unsere Gruppe durfte sich dabei mit dem Thema: FDI (Fioreign Direct Investment) into developing countries beschäftigen. Soweit so gut, da unsere gemischte Gruppe bestehend aus 2 Deutschen und 2 Schweden schon relativ früh die Arbeit begonnen hatte, war der Zeitplan gemacht. Die einzelnen Beiträge und Texte standen, in der Abwesenheit der deutschen Aufsicht sollten die Schweden bis zum gestrigen Abend das Layout unserers Papers, inklusive Gliederung, Introduction und einer einheitlichen Zitierweise entwerfen. Nachdem wir Kirunarrückkehrer dann einen letzten Blick inkl. eventueller Korrekturen darauf werfen sollten, hätten wir heute 14.00 Uhr Ortszeit wie gefordert unsere Ausarbeitung eingereicht. Das sich dies als unmöglich herausstellen sollte wurde mir dann gestern Abend bei meiner Ankunft bewusst, als ich folgende eMail mit der Überschrift "Holy shit" lesen musste:
hello hope you have had a great time in kiruna!! Johan and I sat for 6 (!) hours today working with the last things in our paper, it sure looks good, but there are just a small problem... I wasn't saving it in the Home catalouge, it's saved directly on the computer, so I do not have access to it now, but I will talk to the data guys at school the first in tomorrow morning...I'm sure they can find it again, or they have to!!! So I will contact you tomorrow by e-mail. //Birgitta Es blieb mir also gegen 1.00 Uhr nachts nichts anderes übrig als den Wecker zu stellen und zu hoffen, dass diese schwedische Unfähigkeit (!) noch ein glimpfliches Ende finden würde. Jedenfalls setzte sich das Unheil am heutigen Morgen mit folgender eMail, diesmal Überschrift SOS, erwartungsgemäß fort:
The file we "saved" yesterday can not be found, so we need your help now!! Am at library I will mail Mark (Anmerkung: unsere Lehrkraft) and ask if we can lend it in efter 2 pm as well... Nur zu gut zeigt dieses Exempel wie schwer man sich tun sollte gewisse Dinge zu pauschalisieren. Hatte ich in diesem Blog den Schweden als pünktlichen, zuverlässigen und fleißigen Menschen beschrieben, so hinterfragte ich diese Eigenschaften meiner beiden schwedischen Gruppenmitglieder das ein oder andere mal. Pünktlich abgeben war natürlich nicht mehr drin. Als jedoch alles stand, musste ich zu meinem Erstaunen feststellen, dass fehlende Zeit wohl damit verbracht wurde in meinem Text herumzufuschen. Manche Passagen kamen mir fremd vor und selbst mir mit durchschnittlichen Englischkenntnissen war klar, das gewisse Sätze und Fehler sicherlich nicht meiner Feder entstammten. Beim lesen hatte ich manchmal das Gefühl meine Erklärungen und Ideen in einem mir fremd erscheinenden Text wiederzufinden. Damit nicht genug, manche meiner Meinung nach essentielle Teile waren gar nicht mehr erhalten. Noch höher stieg mein Agressionspegel als ich bei der Korrektur der Texte der Schweden gar Punkte ergänzen musste. Statt meinen Text zu verschlechtern hätte man sich vielleicht eher mal den eigenen zu Gemüte führen sollen.
Soviel zum Thema Gruppenarbeit. Gegen 5 Uhr reichten wir unseren Vorschlag ein, der thematisch sicherlich sehr gut ausgearbeitet ist, durch den Alleingang der Schweden meiner Meinung nach aber deutlich an Qualität verloren hat. Vielleicht sollten sie hier doch mal über ihre Einstellung zu Europa nachdenken, denn eine gewisse Sonderrolle haben meine Gruppenmitglieder auch für sich beansprucht. Aber Vorsicht, ich möchte ja nich pauschalisieren...
Gereizte Grüße,
Henrik
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3 Kommentare:
Kopf hoch, Meister! Das Semester ist ja bald um :)
Heute auf der Wortbestätigungskarte: sulanini. Auch interessant.
agresiiiiiiiiiiiiiv ;)
wollen wir hoffen, dass es glimpflich ausgeht
schöne Grüße
Strunz
hey super, es funktioniert
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